Rückblick
Am Freitag, den 4. Mai, machte sich unsere Dresdner Delegation startklar für die Fahrt zur 14. Städteolympiade. 54 Sportlerinnen und Sportler der Jahrgänge 2003 bis 2006 füllten zusammen mit zehn Betreuer/innen und der 7-köpfigen Delegationsleitung einen doppelstöckigen Reisebus, der sie sicher und pünktlich nach München brachte.
Alle waren gespannt auf die überregionale Begegnung von Mannschaften aus neun Städten, bei der zum nunmehr 14. Mal Wettkämpfe in sechs Sportarten ausgetragen werden sollten. Wie auch 2016 war Dresden mit Teams aus allen sechs Disziplinen vertreten: Tischtennis, Leichtathletik, Handball, Judo, Fußball und Streetball.
Kurz vor 17 Uhr erreichten wir (als erste Delegation) das Anton-Fingerle-Bildungszentrum im Süden Münchens, unsere Unterkunft für das Wochenende.
Da in vielen der Räume noch Unterricht stattfand, verzögerte sich der Bezug der Zimmer etwas bis stark. Die letzten waren die Handballmädchen, die kurz nach 20 Uhr endlich ihr Klassenzimmer zugewiesen bekamen.
Doch zunächst wurden wir freundlich empfangen und erhielten unsere Akkreditierungen sowie jede/r einen pinkfarbenen Strohhut, der so manchem am Folgetag noch einen sehr guten Dienst erweisen sollte. Außerdem erhielten nun endlich alle ihre Team-T-Shirts, was mit der Lieferung ins Dresdner Büro nicht mehr geklappt hatte und sie deshalb direkt nach München geschickt worden waren.
Eine Belehrung für die Delegationen fand leider nicht statt. Das erledigten dann im Nachhinein noch unsere Betreuerinnen und Betreuer. Auch das erste Zusammentreffen der Sportartenverantwortlichen ließ auf sich warten. So richtig wusste keiner, wann er/sie wohin kommen sollte. Nur die Judoka waren von der ganz schnellen Sorte und standen schon wenige Minuten nach der Ankunft auf der Waage.
Nach und nach konnten die Klassenräume bezogen werden, die den jeweiligen Sportarten zugeordnet und nach Geschlecht getrennt waren. Nachdem Isomatten und Schlafsäcke ausgerollt waren, stand die Willkommensfeier auf dem Programm, die in der Sporthalle des Bildungszentrums stattfand. Schon auf der Hinfahrt hatte man ausgelost, wer Dresden bei der Eröffnungsshow vertreten sollte. Die Münchner Organisatoren hatten abwechslungsreiche Wett- und Staffel-Spiele vorbereitet, womit die Teams der teilnehmenden Städte ausspielten, wer sich in den Umkleiden des FC Bayern München und des TSV 1860 München umziehen könne. Angespornt von dieser Aussicht und lautstark angefeuert von ihren Delegationen, gewannen schließlich … nun ja – wir nicht.
Nach der Willkommensparty tagten noch am selben Abend die Delegationsleitungen nahmen noch letzte Details zur Organisation der kommenden zwei Tage in den Blick.
Am 5. Mai, dem Tag der Wettkämpfe, machte sich die Kolonne der Reisebusse dann auf den Weg zum Münchner Olympiastadion. Der Einmarsch der Mannschaften ins Olympiastadion wurde von vielen der Sportler/innen als ein besonderer Moment wahrgenommen, ebenso wie die anschließende Eröffnungszeremonie, bei der das (Städte-)Olympische Feuer entzündet wurde.
Die Wettkämpfe starteten gegen 10 Uhr bei guten Wetterbedingungen für die Handballerinnen, die Fußballer und die Streetballerinnen, deren Wettkämpfe draußen auf dem Rasen bzw. Nebenplätzen ausgetragen wurden. Tischtennis, Leichtathletik und Judo teilten sich die Werner-von-Linde-Halle, was für die Zuschauer/innen ein abwechslungsreiches Bild bot, für die Sportler/innen jedoch teilweise eine Lärmbelästigung darstellte.
Angelegt als Breitensportereignis ist die Städteolympiade kein Kadertreffen, dennoch kämpften alle Sportler/innen auf durchaus hohem Niveau. Auch die Dresdner Teams gaben alles und zwei unserer Mannschaften landeten verdient auf dem Siegertreppchen: die Dresdner Leichtathleten liefen allen anderen davon und erreichten den ersten Platz, während die Streetballerinnen sich auf Platz Zwei spielten! Manch ein Trainer der anderen Mannschaften war nicht ganz zufrieden mit der Schiedsrichterleistung oder den räumlichen Gegebenheiten, alle aber konnten stolz auf die Leistungen ihrer Sportler/innen sein.
Auch die Siegerehrung fand im Olympiastadion statt und gegen 18 Uhr machten sich alle Teilnehmer/innen, geehrt mit Medaille und Urkunde – für alle gab es Teilnahmeurkunden – auf den Rückweg in die Unterkunft.
Mit der großen Sportlerparty, zu der auch DJ und Lichtshow nicht fehlten, klang der Wettkampftag aus. Einige tanzten zu sommerlichen Rhythmen, viele nutzten aber auch das gute Wetter, um sich an der frischen Luft zu tümmeln und die neu geknüpften Kontakte zu pflegen. Neben dem sportlichen Ereignis besticht die Städteolympiade auch wegen ihres überregionalen sportartenübergreifenden Charakters – Begegnungen, die im Bereich des Breitensports sonst nicht an der Tagesordnung stehen und teilweise die Veranstaltung lange überdauern.
Nach einer kurzen Nacht machten wir uns Sonntag früh auf den Heimweg und kamen voll schöner Eindrücke und meistenteils zufrieden mit den sportlichen Leistungen am Nachmittag in Dresden an.
Ein herzliches Dankeschön an die beteiligten Trainerinnen und Trainer aus Dresden sowie an die Münchner Sportjugend für die umfassende Organisation dieser bereichernden Veranstaltung - wir freuen uns auf die kommenden Städteolympiaden!
Das sagten die Betreuer/innen:
„Vielen Dank für die Organisation! Wir hatten eine schöne Zeit und nette und lustige Gespräche.“
„…und das Anzünden des olympischen Feuers. Das hatte schon was.“
„Die Kinder nehmen viel mit. Diejenigen, die mit bei der Städteolympiade waren, sind auch hinterher immer engagiert dabei, wenn es gilt, ein Turnier oder eine Fahrt zu organisieren.“
„Aus meiner Sicht und was die Mädels mir so erzählt haben, war es rundum ein schönes Event und Erlebnis.“
Nach 9 Stunden und etlichen Staus erreichten wir endlich die Carl-Benz-Schule, welche für die nächsten drei Tage unser Quartier sein würde. Nach der Sicherheitsbelehrung und der Ausgabe der Geschenke – ein Umhängebeutel mit Städteolympiade-Emblem plus Taschenlampe und Schlüsselanhänger – bezogen alle Teilnehmer ihre Klassenzimmer, die nach Geschlecht und Sportart getrennt waren. Nach dem ersten Kennenlernen beim Schlafsackauspacken wurde die 13. Städteolympiade feierlich im Hof der Schule bei letztem Sonnenschein eröffnet. Anschließend bot sich für alle jungen Sportlerinnen und Sportler die Gelegenheit, ins kühle Nass zu springen und sämtliche Attraktionen im Erlebnisbad Europabad auszuprobieren. Währenddessen klärten die Betreuer die Wettkampfmodalitäten und die Delegierten tagten, um sich schon über die nächste Städteolympiade 2018 auszutauschen.
Nach einem leckeren Frühstück unter freiem Himmel begannen bei schönstem Sonnenschein und 23°C die Wettkämpfe, bei denen die Sportlerinnen und Sportler aus Dresden vollen Einsatz zeigten. Dabei erreichten die Dresdner Leichtathleten und die Judokas den 3. Platz und auch die Athleten im Tischtennis sorgten für einen Überraschungserfolg, in dem sie sich gegen 6 andere Städte durchsetzten, Silber gewannen und sich nur Karlsruhe geschlagen geben mussten! Am Abend wurden alle Athleten feierlich geehrt und jeder Teilnehmer mit einer Medaille und Urkunde ausgezeichnet. Danach luden 2 DJs zur Open-Air-Party zum Tanzen ein und nach anfänglicher Schüchternheit füllte sich die Tanzfläche schnell, während die Fußballfans das Pokalspiel im Foyer auf der Leinwand verfolgen konnten und andere ihre neuen Freundschaften vertieften.
Nach einer kurzen Nacht und zufrieden über die sportlichen Leistungen fuhren wir Sonntag früh zurück. Dank des klimatisierten Busses überstanden wir auch den langen Stau und erreichten am frühen Abend Dresden.
Fazit: Es war ein gelungenes und stimmungsvolles Turnier! Vielen Dank an die Sportjugend Karlsruhe und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer vor Ort und wir sind natürlich wieder dabei, wenn es 2018 heißt: 14. Städteolympiade in München!
Die Stimmen einiger jugendlichen Teilnehmer:
„Uns hat die Städteolympiade in Karlsruhe sehr viel Spaß gemacht. Wir haben uns gefreut, Vereine aus ganz Deutschland kennenzulernen. Auch das Freizeitangebot war cool. Vielen Dank an die Organisatoren und Beteiligten. Die Städteolympiade ist für alle Jugendlichen ein empfehlenswertes Ereignis!“ (Tischtennis)
„Der Sportplatz war sehr neu und ordentlich. Wir haben neue Bestleistungen erbracht und sind damit 3. Geworden. Die Unterkunft und das Programm waren auch sehr schön.“ (Leichtathletik)
„Wir, die Dresdner Turnerinnen haben uns sehr gefreut, dieses Wochenende in Karlsruhe verbringen zu dürfen und am Wettkampf teilnehmen zu können. Außerdem waren die Betreuer sehr freundlich und auch der Besuch des Spaßbades hat uns gefallen! Wir möchten uns ganz herzlich für das ereignisreiche Wochenende, das leckere Essen und den guten Wettkampf bedanken.“ (Gerätturnen)
„Die Organisation war gut und das Spaßbad war super. Wir hatten ein gutes Turnier und konnten uns in einem spannenden Kampf um den dritten Platz gegen München durchsetzen. Nur die Siegerehrung ging etwas lang“ (Judo)